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Leonberg baut neues Rathaus nach dem Planen-und-Bauen-Prinzip

Der Zuschlag für die Planung und schlüsselfertige Erstellung des neuen Leonberger Rathauses geht an Schaller Architekten BDA RIBA Stuttgart und das Bauunternehmen Wolff & Müller, ebenfalls aus Stuttgart. Die Entscheidung der Stadt Leonberg fiel Mitte der Woche nach einem europaweiten Ausschreibungswettbewerb für eine kombinierte Vergabe von Planen und Bauen im Paket. Die Bietergemeinschaft, die sich gegen fünf weitere durchsetzen konnte, wird das Gesamtbudget von 25 Millionen Euro einhalten. Darin enthalten sind beispielsweise auch Verfahrenskosten, Möblierung und weitere Rückstellungen als Vorsichtsmaßnahme etwa für den Baugrund. Die Kosten für den Neubau, den Abbruch des Bestandsgebäudes und die Erstellung der Außenanlagen liegen bei rund 22,79 Millionen Euro brutto. Der Zeitplan für den Bau ist straff: Mitte 2015 beginnen voraussichtlich die Bauarbeiten, Ende 2016 will Wolff & Müller das neue Rathaus schlüsselfertig an die Stadt übergeben. Bis Mitte 2017 sollen auch die Außenanlagen fertiggestellt und das bestehende Rathaus abgerissen werden.

Die kombinierte Vergabe nach dem Planen-und-Bauen-Prinzip bedeutet, dass Architekten und ausführendes Bauunternehmen schon früh eng zusammenarbeiten und ein gemeinsames Angebot abgeben: Für den architektonischen Entwurf, die schlüsselfertige Ausführung, die Haustechnik und das Energiekonzept. Der frühe Austausch führt dazu, dass beide Partner ihre Expertise einbringen können, was die Qualität des Entwurfs verbessert und die Termin- und Kostensicherheit erhöht.

Für das neue Rathaus haben Schaller Architekten und Wolff & Müller ein besonders effizientes Energiekonzept entwickelt. Die kompakte Bauweise führt dazu, dass das Gebäude einen sehr niedrigen Wärmebedarf hat. Das Lüftungskonzept sieht zudem eine CO2-neutrale, sogenannte adiabate Kühlung vor. Hierbei wird warme Luft durch das Verdunsten von Wasser abgekühlt. Die Verdunstungskühlung ist eine natürliche und gleichzeitig effektive Alternative zur konventionellen Klimatisierung. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung nutzt die überströmende Warmluft aus allen Bereichen mit einem Wirkungsgrad von 85 Prozent. Als Wärmelieferant dienen das bereits vorhandene Wärmenetz der Stadt Leonberg und das angeschlossene Blockheizkraftwerk. Auf dem Rathausdach wird eine Fotovoltaik-Anlage installiert.

Die Kanzlei Menold Bezler hat bereits zahlreiche Projekte erfolgreich bei der Vergabe von Planen und Bauen im Paket beraten. Diese innovative Ausschreibungsmethode trägt wesentlich dazu bei, dass sich Bauprojekte kosten- und termingerecht realisieren lassen. Das Ingenieurbüro Drees & Sommer aus Stuttgart hat die Stadt strategisch bei dem Vergabeprozess beraten.

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