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Sechs Fragen an Dr. Janina Helde

Sie sind als Rechtsanwältin bei Menold Bezler tätig. Was sind Ihre Schwerpunkte?
Ich berate Mandantinnen und Mandanten in verschiedensten Bereichen des Öffentlichen Rechts, etwa im Umweltrecht, Bau- und Planungsrecht, Kommunalwirtschaftsrecht oder Zuwendungsrecht. Gemeinsam mit meinem Team begleiten wir Vorhaben inhaltlich und rechtlich – von der strategischen Ausrichtung über Planungs- und Genehmigungsverfahren bis hin zur Vertretung vor den Verwaltungsgerichten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Vertragsgestaltung, zum Beispiel im Zusammenhang mit interkommunaler Zusammenarbeit oder städtebaulichen Vorhaben. Dabei arbeite ich regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Fachbereichen zusammen – was immer wieder neue Einblicke und spannende Schnittstellen eröffnet.
Welcher Aspekt Ihrer Tätigkeit gefällt Ihnen am besten und warum?
Was mich an meiner Tätigkeit besonders reizt, ist die große inhaltliche Vielfalt – sowohl in rechtlicher Hinsicht als auch in der Art der Arbeitsweise. Hinzu kommt: Viele unserer Themen haben unmittelbare Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben, beispielsweise die Frage, wie wir unsere Städte und Gemeinden zukunftsfähig gestalten können. Das macht die Arbeit nicht nur spannend, sondern auch sinnstiftend.
Was wird Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung für die Öffentliche Hand im kommenden Jahr?
Die öffentliche Hand steht vor der Herausforderung, zunehmend komplexe rechtliche und technische Anforderungen mit begrenzten Ressourcen zu bewältigen. Gleichzeitig rücken zentrale Themen wie die Energiewende oder der Ausbau der kommunalen Infrastruktur mit neuer Dringlichkeit in den Vordergrund. Entscheidend wird sein, den Überblick zu behalten, realistische Prioritäten zu setzen – und dabei rechtssicher und handlungsfähig zu bleiben.
War Ihr Berufswunsch schon immer Juristin?
Nein, als Kind hätte ich es bevorzugt, Musicaldarstellerin zu werden. Mit zunehmendem Alter und wachsendem Realismus beschlich mich aber eine gewisse Ahnung, dass es hierzu das Vorhandensein spezifischer Talente bedarf. Angefangen über das Studienfach Jura nachzudenken, habe ich trotzdem schon während der Schulzeit. Juristinnen und Juristen kannte ich bis dato keine. Ich mochte es aber, mit Sprache zu hantieren und fand gleichzeitig alles spannend, was sich durch logisches Denken lösen und sortieren ließ. Inhaltlich interessierten mich die Geisteswissenschaften deutlich mehr als die Naturwissenschaften. Aus alledem schloss ich, dass die Rechtswissenschaft etwas für mich sein könnte. Da mir meine Familie seit jeher eine gewisse „natürliche Strenge“ attestierte, hielten das auch meine Eltern für eine passende Richtung.
Welchen Prompt verwenden Sie am häufigsten bei ChatGPT?
Ich versuche inzwischen regelmäßig, bei der Lösung alltäglicher Aufgaben auf ChatGPT zurückzugreifen. Oft bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis – manchmal aber auch nicht. Ein Beispiel: Bei der Suche nach einem Treffpunkt für ein schönes Wochenende mit einer Freundin, die nördlich von Münster lebt, war die Voraussetzung, dass wir beide etwa gleich lange mit dem Zug fahren wollen. ChatGPT schlug mir daraufhin Pforzheim als Ort der Wahl vor.
Was hingegen gut funktioniert – und in seltenen Fällen auch in die Tat umgesetzt wird:
„Bitte schlag mir ein einfaches Rezept unter 30 Minuten vor. Ich habe die gängigen Grundnahrungsmittel zu Hause sowie X, Y und Z im Kühlschrank. Mach mir zuerst ein paar Auswahlvorschläge, bevor du ein Rezept im Detail gibst.“
Haben Sie einen Lieblingsort in Stuttgart?
Bei warmem Wetter ist das „Flora und Fauna“ im Schlosspark für mich der ideale Ort zum Verweilen: lockere Atmosphäre, im Grünen gelegen und mit passendem kulinarischem Angebot für jede Tageszeit.