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Neue Zukunft für Papierwerke Lenk AG als LENK Paper GmbH

Neue Zukunft für Papierwerke Lenk AG als LENK Paper GmbH

Für die Papierwerke Lenk AG aus Kappelrodeck, die sich seit Februar in einem Eigenverwaltungsverfahren befindet, wurde eine Lösung gefunden. Der Spezial-Papierhersteller und Erfinder des Krepppapiers war in Zahlungsschwierigkeiten, da der Wegfall eines Großkunden sowie die 2018 schnell steigenden Zellstoffpreise nicht kompensiert werden konnten.

Nach monatelangen Verhandlungen ist es nunmehr trotz des bekannt schwierigen Marktumfelds in der Papierindustrie gelungen, einen Käufer für den Betrieb mit knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu finden. Hierbei handelt es sich um den Unternehmer Rajeev Singh. Herr Singh ist kanadischer Staatsbürger und wohnhaft in Toronto, Kanada. Er ist Maschinenbauingenieur mit umfangreicher Erfahrung im Bereich der Konstruktion/Produktion von Komponenten und Baugruppen für die Automobil-, Flugzeug- und Medizinindustrie. Herr Singh hält derzeit Unternehmen in den Bereichen Produktion, Maschinenbau, Immobilienentwicklung und Private Equity in sechs verschiedenen Ländern. Er war aktiv beteiligt an Akquisitionen in Europa und den Vereinigten Staaten, unter anderem am Wiederaufbau eines Luftfahrtdienstleisters mit Sitz in Florida, welcher kürzlich an eine weltweit renommierte Fluggesellschaft mit Sitz in London veräußert wurde.

„Wir sind sehr froh, mit Herrn Singh eine weltweit agierende Unternehmerpersönlichkeit für die Fortführung der traditionsreichen Papierwerke Lenk gefunden und so die Arbeitsplätze in Kappelrodeck erhalten zu haben. Es war aufgrund der vorhandenen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie der sich hieraus ergebenden Komplexität ein sehr aufwendiger und zeitraubender Prozess. Ich bin stolz, dass es allen Beteiligten gelungen ist, trotz des bekannt schwierigen Marktumfeldes in der Papierindustrie eine aus heutiger Sicht nachhaltige Lösung für den Standort und die Arbeitsplätze zu finden“, so der Sanierungsbevollmächtigte Rechtsanwalt Jochen Sedlitz von der Stuttgarter Kanzlei Menold Bezler. Sedlitz hat die Papierwerke Lenk AG in der Sanierung umfassend begleitet, während ein Team um Jost Rudersdorf und Felix Rebel den Verkaufsprozess beraten hat.

Der Vorstand Dirk Schuldt ist ebenfalls froh über die gefundene Lösung: „Die Belegschaft und das Management hat in den letzten Monaten eine tolle Arbeit geleistet sowie hohes Engagement und viel Flexibilität gezeigt, wofür ich mich besonders bedanken möchte. Ich bin mir sicher, dass die gefundene Lösung mit Herrn Singh eine neue, erfolgversprechende Perspektive für das Unternehmen bietet. Für uns als Spezialpapierhersteller von hochwertigen Papierprodukten ergeben sich dadurch vielfältige Möglichkeiten für unsere lokalen und globalen Kunden innovative Lösungen zu entwickeln und mit unseren Geschäftspartnern weiter gemeinsam erfolgreich zu wachsen.“

„Insgesamt gesehen, haben alle Beteiligten einschließlich unseres Sachwalters Marcus Winkler von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff als auch der Gläubigerausschuss in den zurückliegenden Monaten bemerkenswerten Einsatz gezeigt, um eine Lösung zu finden. Dass wir es ohne einen Personalabbau hinbekommen haben, macht uns sehr stolz“, erläutert Sedlitz.

Sachwalter Marcus Winkler zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Wenn mir zu Beginn jemand gesagt hätte, dass es gelingt, den Standort und alle Arbeitsplätze in diesem schwierigen Marktsegment zu erhalten, wäre ich sehr skeptisch gewesen. Umso höher ist die Arbeit der Belegschaft und aller Beteiligten einzuordnen. Auch für die Gläubiger wurde das beste erzielbare Ergebnis erreicht.“

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